Freitag, 27. Januar 2017

T11 – Thermosflasche, Thermometer etc.




Thermosflasche. Ah, doch schon erwähnt, kürzlich. Die wunderbare Stanley-Thermosflasche, die gibt’s bei Manufactum. Mit grüner Hammerschlaglackierung, bildschön, und sie hält wirklich, was andere Thermosflaschen immer nur versprechen: einen halben Tag warm. Ich hab es bis heute nicht geschafft, in diesem Winter einen Radausflug zu machen. Dabei ist das wirklich super: doppelt oder gar dreifach Socken, lange Unterhose, gute Handschuhe, Mütze, Schal, dicke Jacke und los geht es. Und natürlich heißen Tee in der vorgewärmten Stanley. Kommt doch alle mal mit!








Thermometer. Womit wir bei der Temperatur wären. Immer völlig unwichtig ist mir die Reamur-Skala – irgendwie genau so wie Celsius, aber doch ein wenig anders. Ich habe einmal nachgeschlagen, wo die Reamur-Skala noch verwendet wird: das ist tatsächlich bei der Herstellung von Alpkäse. Alpkäsegrade. Wie krass. – Unlogisch ist mir immer die Fahrenheit-Skala vorgekommen. Warum 32° als Gefrierpunkt? Ich lese gerade nach, dass Herr Fahrenheit, ein zugewanderter Holländer, Negativtemperaturen auf seiner Skala vermeiden konnte. Deshalb nahm er als Nullpunkt die tiefste Temperatur, die er mit Eis, Wasser und Salmiak erreichen konnte, als Nullpunkt. Das waren gerade mal -18° C. In der Wostok-Station in der Antarktis wurden mal -89° C gemessen, das sind dann -128° F. Sympathisch allerdings an der Fahrenheit-Skala ist, daß 100° F genau 37,7° C, also sauwarm. Das kann man sich ja immer auf US-Wetterkarten angucken. Ab 100° F wird es echt etwas ungemütlich. Als Fieberthermometer habe ich noch immer genau so ein Ding. Ich mißtraue den digitalen Teilen irgendwie. Als Zivi im Krankenhaus hatten wir tatsächlich auch solche Dinger. Ich mußte sie täglich verteilen, nachher wieder einsammeln, die Temperatur eintragen und sie dann desinfizieren. Weiß gar nicht, wie das heute läuft mit der Temperaturmessung im Krankenhaus. Wahrscheinlich gibt es eine App dafür.



Thyrsusstab. Wenn ihr euch noch bei Wikipedia unsterblich machen möchtet: Thyrsusstab hat noch keinen Eintrag. Laut Meyers Lexikon von 1905 ist es ein „mit Weinreben und Epheu“ bekränzter Stab, den die Bacchanten beim Bacchusfest trugen. Das Bacchusfest wiederum müßt ihr euch als eine Art Karneval vorstellen: es wurde im März gefeiert, und da haben die Römer, wie wir im Ruhrgebiet sagen, ordentlich die Kuh fliegen lassen. Und zwar so ordentlich, daß es im Jahre 186 v. Chr. zum Bacchanalienskandal kam, in dessen Zusammenhang 7.000 Römer zum Tode verurteilt und hingerichtet wurden. Donnerwetter. You have to fight for your right to party.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Manchmal hat es Probleme mit der Kommentarfunktion gegeben. Bitte dann eine Mail an joachimgoeb@gmail.com Danke