Zwiebeln. Zwiebeln braucht man immer. Überlegt mal, wie
viele Rezepte Ihr so auf Lager habt, und wie viele ohne Zwiebel auskommen.
Eben. Die Zwiebel ist der Innenverteidiger der Gemüsen. Sie wird IMMER
gebraucht. Und nicht gerade wenige Gerichte, die sozusagen hauptsächlich auf
der Zwiebel ruhen. Wie zum Beispiel mein Gulasch, das eigentlich eher ein
Pfeffer Potthast ist und wahnsinnig viel Zwiebel braucht, und Zeit. Die
Hartnäckigkeit der Zwiebel erkennt man schon daran, daß sie seit 5.000 Jahren
kultiviert wird. Damit ihr das auch richtig kapiert: als Jesus in die Windeln
gemacht hat, da war die Zwiebel schon 3000 Jahre im Einsatz. Zu ägyptischen
Zeiten diente sie als Zahlungsmittel – der Bau der Pyramiden wurde mit Zwiebeln
bezahlt. Verblüffend! Und Schnuckies, bald ist ja Schluß hier, das ist der
VORLETZTE POST heute, aber so leicht werdet ihr mich nicht los. Und im neuen
Blog, das sei schon einmal verraten, wird es sehr viel um SUPPE gehen. Ja,
werde Foodblogger, aber bis es so weit ist, mache ich noch ein wenig Fashion
Blogging:
Zylinder. Der Zylinder ist ungefähr um 1820 so richtig
modisch und beherrschte den Rest des 19. Jahrhunderts. Ich habe Hüte generell,
nicht nur den Zylinder, stets für eine Fehlevolution der Kopfbedeckungen
gehalten und nie einen besessen. Erstens hält er nicht warm. Zweitens fliegt er
leicht weg. Und dann muß man ihn auch irgendwo hinlegen, auf die Hutablage. Bevor
ich Hüte aber generell und für immer schlecht mache, gibt es eine große
Ausnahme bei den Hutträgern: das ist Ericas Vater. Der ist jeden Morgen aus dem
Haus gegangen, mit einem grauen Hut, durch halb Ostwestfalen gewandert und
wieder zurückgekommen. Leider ist er vor Jahren gestorben. Aber ihr wißt, was
in Ericas Elternhaus auf der Hutablage liegt? Genau. Dieser Mann konnte Hut. Wir
können es eher nicht.
Zwieback. Hä, Einback? Habt ihr davon mal gehört? Nie
gehört, nie gesehen. Wobei mir peinlicherweise auch jetzt erst auffällt, daß
Zwieback zweifach gebacken bedeutet. Und wo es Zweiback gibt, da muß es auch
Einback geben. Einback ist aber keinesfalls ein halb fabrizierter Zwieback,
sondern wird eigenständig verkauft und verputzt. Warum weiß ich das alles
nicht? Warum stellt sich nach fünf Jahren Brockhaus-Blog heraus, daß ich von
den einfachsten und einbacksten Sachen keine Ahnung habe? Aber noch ein Wort zu
Schiffszwieback: davon habe ich immer in maritimen Romanen gelesen. Obwohl der
Schiffszwieback da nicht wegkommt: er sei hart, und bröckelig. Aber hey, würde es
im PENNY-Markt Schiffszwieback geben, ich wäre SOFORT dabei. Schiffszwieback!
Wißt ihr was? Ich werde etwas rührselig. Es ist schade,
dass es hier vorbei ist. Es ist natürlich auch gut so, denn es
hatte seine Zeit, und die ist vorbei. Aber: ich werde das hier vermissen. Echt.
Als stille Mitleserin seit langer Zeit kann ich aus tiefstem Herzen sagen, ich werde die Blogeinträge hier auch sehr vermissen! Vielen Dank für all die Mühe und Arbeit. Ich habe viel gelernt!
AntwortenLöschenLiebe Liisa, danke für Ihren netten Worte! Grüße! Joachim Göb
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