Strumpf. Wenn ihr
mal bei Twitter Die Wucht eingebt, ich glaube, ich erwähnte sie schon mal,
kommt ihr zu ihrem Twitterstream, sehr unterhaltsam. Außerdem ist sie die beste
Sockenstrickerin der Welt. Ich mache ja gerne im Winter Radausflüge, und ein
echtes Problem dabei sind kalte Füße. Seit einiger Zeit habe ich aber diese
Socken, und dann läuft das so: erst schwarze dünne Socken, dann warme Socken
oder was man in Läden dafür verkauft, und dann Wuchtsocken. Und die sind echt
unbesiegbar. Über den Winter, da lache ich doch! Und erfreulicherweise
vergewisserte sie sich kürzlich meiner Schuhgröße. Das riecht nach Socken (nein,
nicht: wie Socken!). Ich habe auch keine Ahnung, wie sie das macht. Dicke
Socken aus dem Laden halten vielleicht zwei oder drei Stunden warm. In Wuchtsocken
geht auch eine Südpolexpedition. Fragen nach dem Geheimnis ihrer Socken waren
übrigens völlig ergebnislos. Ich vermute einen Wärmezauber, der von Oma Lotte
auf die Enkelin vererbt wurde. Die Sommerwärme wird über diesen Zauber und Stricknadeln
in die Socken hineingestrickt. Thermotranszendentales Stricken.
Ich habe auch ein wenig Sockengeschichte nachgeschlagen.
Das Zusammengestückelte links ist kein Zufall, anders konnte man damals Socken
nicht herstellen. Desweiteren gab es zu Brockhauszeiten kaum elastische
Kunstfasern (obwohl Nylon schon 1935 erfunden wurde). Im Mittelalter galt das
Sockentragen als Zeichen von Reichtum. Und ich bin noch zu Zeiten groß
geworden, als Socken noch gestopft wurden. Meine Mutter kann Socken stopfen.
Ich kann das nicht.
Richtig pervers finde ich allerdings heutzutage das
Sockenabo, wobei sich der führende Anbieter ein wenig um die Frage herumdrückt,
ob sie nach Benutzung denn weggeworfen werden oder nicht. Allerdings haben sie
eine arg angeberische Webseite: „Dies verändert die Schnittstelle zwischen Mann
und Socke dramatisch.“ Ein anderer Anbieter verkauft ein „Socken
Kennenlernpaket“, ein Dritter bietet Schutz vor dem „Socken-Engpass“. Ach
Leute, was war das früher noch eine schöne Welt.
Süßwaren. Ich bin mit „das Bonbon“ großgeworden, aber
augenscheinlich ist man sich im Netz uneins. Klar ist es aber, daß es von frz.
bon=gut kommt. Eine echt harte Nuß ist das hier abgebildete Rocks (Einzahl?
Mehrzahl?). Ich vermute, das ist eines dieser innen weißen Bonbons bzw.
Lutscher, die so einen bunten Rand haben, dann ein weißes Inneres und dann
wieder Buntes innen. Sind auch echte
Plombenkiller. Von den hier abgebildeten Süßigkeiten würde ich noch am ehesten
eine Weinbrandkirsche nehmen. Aber ich esse auch kaum etwas Süßes. Denn das war
genau das, was meine Mutter mir als Kind empfahl, wenn ich einen „süßen Zahn“
hatte, wie sie das immer so schön sagte, und das hatte ich oft. Und natürlich
wollte ich eine Milka-Schokolade und nicht ein olles Marmeladenbrot. Hätte mir
jemand als Zehnjähriger erzählt, ich würde einmal jahrelang keine Schokolade
kaufen, und wenn ich etwas Süßes haben wollte, ein Brot mit Marmelade oder
Rübenkraut essen, ich hätte ihn für wahnsinnig erklärt. Aber so ist es
gekommen. Ich bin übrigens auch der Typ, für den diese Zweierpackungen
Prinzenrolle erfunden wurden. Das reicht dann auch. Wäre vielleicht mal wieder
Zeit. Die erste Prinzenrolle 2016.
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