Schriftsatz. „Kolumnenschnur“,
da wurde ich aber neugierig, was das sein mag. Es ist ganz simpel – eine Hanfschnur,
die den fertig gesetzten Schriftsatz zusammenhält, damit die Bleibuchstaben
nicht auseinanderfallen. Kann auch heute noch problemlos kaufen. 200 Meter
kosten 28 Euro. Findet ihr diese im Bleisatz gesetzten Bücher nicht auch schön?
Gerade bei Sachbüchern, mit Illustrationen und gesperrten Wörtern, mit
Versalien und Kapitälchen, sind das Kunstwerke.
Gewichtssatz. Seit 1889
gibt es ein Urkilogramm. Es ist ein kleiner Zylinder aus Platin und Iridium,
der in einem Tresor des Internationalen Büros für Maß und Gewicht aufbewahrt
wird. Ich weiß gar nicht, wie die das machen: wenn man das Ding anfaßt, dann hat
es doch durch unsere Schweißpfoten ein paar Mikrogramm mehr. Wenn man den
Schweiß abwischt, dann gleich ein Platinatome mit. Übrigens hat jedes Land, das
der Meterkonvention beigetreten ist, mindestens einen Kilogrammprototypen zur
Verfügung. Deutschland hat sogar mehrere, und zwar Nr. 52 und Nr. 70, den alten
Nr. 55 aus der DDR und sogar die uralte Nr. 22, die 1944 beschädigt wurde, aber
tatsächlich noch benutzt wird. Überhaupt ist auch das Urkilogramm mittlerweile
50mg leichter geworden. Ja, wenn ihr euch dann doch nicht so sehr anstellt,
kann ich euch auch einen Prototypen verkaufen (ich würde dann einen Kilo Zucker
aus dem Penny nehmen).
Satz Schüsseln. In
meiner Küche herrschte bis vor kurzem eine erschreckende Diversität. Es war
buchstäblich NICHTS doppelt oder gar dreifach vorhanden. Bei Tassen und
Wassergläsern ist es noch immer so, das sind alles Einzelstücke. Immerhin habe
ich jetzt bei Desserttellern und Suppenschüsseln einen 6er-Satz gekauft .Wir sind
doch hier nicht in einer WG-Küche!
Saxophon. Es gibt vier wichtige Saxophonarten, in steigender Tonhöhe: Bariton, Tenor, Alt und Sopran. Wobei das wichtigste Saxophon eindeutig das Tenorsaxophon ist. So einfach ist es auch nicht, Alt und Tenor überhaupt auseinanderzuhalten, insbesondere wenn das Tenor überblasen wird. Ein warmer Tenorklang von Dexter Gordon, das ist unverkennbar, aber schon bei John Coltrane wird es, finde ich, knifflig. Aber der Reihe nach. Musikinstrumente werden ja eigentlich nicht erfunden, sondern sind eigentlich schon immer da. Nicht so beim Saxophon, das der Belgier Adolphe Sax 1842 einfach mal so erfunden hat. So schlecht sieht die belgische Erfinderbilanz gar nicht aus: Pommes, Schlümpfe und das Saxophon. Die klassische Musik konnte nichts so rechtes mit dem Saxophon anfangen. Es gibt allerdings einen verbürgten Einsatz, und zwar bei der skandalösen Premiere des Tannhäuser 1861 in Paris: da man Wagner den Einsatz von 12 Waldhornisten nicht erfüllen konnte, wurde mit Saxophonen aufgefüllt. Krass. Tannhäuser-Swing. Übrigens hatte auch der Jazz zu Beginn seine Schwierigkeiten mit dem Saxophone. Zunächst galt es eher als Spaßinstrument, dann wurde es in den Ensemblesatz der Swingorchester aufgenommen. Dort würde es eine Rolle wie etwa die Posaune spielen, wenn nicht einige Solisten das Instrument für sich entdeckt hätten, allen voran Charlie Parker (Altsaxophon), eigentlich der Vater des modernen Saxophon-Jazz. Für 20 Jahre war es dann zusammen mit der Trompete das Leitinstrument der populären Musik, bis dann die Beatles kamen.
Saxophon. Es gibt vier wichtige Saxophonarten, in steigender Tonhöhe: Bariton, Tenor, Alt und Sopran. Wobei das wichtigste Saxophon eindeutig das Tenorsaxophon ist. So einfach ist es auch nicht, Alt und Tenor überhaupt auseinanderzuhalten, insbesondere wenn das Tenor überblasen wird. Ein warmer Tenorklang von Dexter Gordon, das ist unverkennbar, aber schon bei John Coltrane wird es, finde ich, knifflig. Aber der Reihe nach. Musikinstrumente werden ja eigentlich nicht erfunden, sondern sind eigentlich schon immer da. Nicht so beim Saxophon, das der Belgier Adolphe Sax 1842 einfach mal so erfunden hat. So schlecht sieht die belgische Erfinderbilanz gar nicht aus: Pommes, Schlümpfe und das Saxophon. Die klassische Musik konnte nichts so rechtes mit dem Saxophon anfangen. Es gibt allerdings einen verbürgten Einsatz, und zwar bei der skandalösen Premiere des Tannhäuser 1861 in Paris: da man Wagner den Einsatz von 12 Waldhornisten nicht erfüllen konnte, wurde mit Saxophonen aufgefüllt. Krass. Tannhäuser-Swing. Übrigens hatte auch der Jazz zu Beginn seine Schwierigkeiten mit dem Saxophone. Zunächst galt es eher als Spaßinstrument, dann wurde es in den Ensemblesatz der Swingorchester aufgenommen. Dort würde es eine Rolle wie etwa die Posaune spielen, wenn nicht einige Solisten das Instrument für sich entdeckt hätten, allen voran Charlie Parker (Altsaxophon), eigentlich der Vater des modernen Saxophon-Jazz. Für 20 Jahre war es dann zusammen mit der Trompete das Leitinstrument der populären Musik, bis dann die Beatles kamen.
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