Freitag, 26. Februar 2016

R20 – Reseda, Rhönrad etc.




Reseda. Mir war die Reseda völlig unbekannt, aber mein Freund Michael wohnte früher in der Resedastraße, die von Lotosweg und Dahlienstraße gekreuzt wurde, und da lag es es nahe, die Reseda auch für eine Blume zu halten. Reseden sind sehr duftintensiv und wurden in viktorianischen Zeiten massenhaft in Städten angepflanzt, um den damals eher unangenehmen Stadtgeruch zu überduften. – Ich hab mal auf Google Street View nachgeguckt. Den Spielplatz gegenüber von Michaels Haus gibt es noch immer. Ein kleiner Hügel ist auch zu erkennen. Von dort startete früher eine Drahtseilbahn, was ein echter Kracher war. Zu Stoßzeiten mußte man sich dort anstellen, um die 50m seilzufahren. Lange her.



Rhabarber. Den hatten wir früher im Garten. Ich fand ihn schon als Kind seltsam, denn es war eine Pflanze, von der man weder die Wurzeln noch die Blätter aß, sondern die Stengel. Und die wurden auch noch zerstampft und verkocht. Frisch gekochter Rhabarber schmeckt übrigens ganz großartig, direkt aus dem Topf.



Rettich. Es geht weiter in der Biologie. Rettich habe ich erst in München kennengelernt. Meines Wissens ist es der einzige Fall, in der eine Sorte nach Bier benannt wird, nämlich der Bier-Rettich. Wikipedia mäkelt herum, daß Bier-Rettich Mundgeruch verursachen kann. Bier allerdings auch.


Rhododendron. Rhododendren sind eine Großfamilie unter den Pflanzengattungen. Es gibt mehr als 1.000 Arten. Die Familie ist so groß, daß einige Rhododendren sogar Bäume sind. Aber schmeißt jetzt bitte nichts durcheinander: Reseden sind zum Duften, Rhabarber und Rettich zum Futtern. Rhododendron hingegen ist giftig. Und noch etwas, das ich nicht wußte: sowohl Alpenrosen als auch Azaleen sind auch Rhododendren. Große Familie, wirklich.



Rhönrad. Ich kenne nur einen einzigen Menschen, der jemals Rhönrad gefahren ist: Isabel Bogdan, die in ihrem Buch „Sachen machen“ beschreibt, wie sie halt Sachen macht. Unter anderem Rhönradfahren. Es ist deutlich schwieriger, als es aussieht. Der Trick ist eine Gewichtsverlagerung, damit das Rad ins Rollen kommt und weiterrollt. Man benötigt dafür Muskeln, die sich bislang erfolgreich im Körper versteckt hielten. Und wenn man diese Muskeln beim Herumkugeln jetzt plötzlich benutzen muß, dann bekommt man einen Mördermuskelkater. Isa berichtet, sie konnte nach zwei Tagen keinen Pferdeschwanz mehr machen. Sie hat übrigens letzte Woche ihren ersten Roman veröffentlicht, „Der Pfau“, den ihr alle kaufen und lesen sollt.

2 Kommentare:

  1. Nutzlose Wissen du jour: Rhabarber sollte man nicht an Kühe verfüttern, die vertragen den nicht so. Und außer Rhubarb Crumble schmeckt auch Rhabarbersorbet ziemlich gut. A.

    AntwortenLöschen
  2. Man kann mit so einem Rhönrad sogar bis Teheran reisen: http://www.nw.de/lokal/kreis_hoexter/warburg/warburg/20683691_Ein-Aachener-reist-7.000-Kilometer-mit-dem-Rhoenrad-nach-Teheran.html

    AntwortenLöschen

Manchmal hat es Probleme mit der Kommentarfunktion gegeben. Bitte dann eine Mail an joachimgoeb@gmail.com Danke