Reseda. Mir war die
Reseda völlig unbekannt, aber mein Freund Michael wohnte früher in der
Resedastraße, die von Lotosweg und Dahlienstraße gekreuzt wurde, und da lag es
es nahe, die Reseda auch für eine Blume zu halten. Reseden sind sehr
duftintensiv und wurden in viktorianischen Zeiten massenhaft in Städten
angepflanzt, um den damals eher unangenehmen Stadtgeruch zu überduften. – Ich
hab mal auf Google Street View nachgeguckt. Den Spielplatz gegenüber von
Michaels Haus gibt es noch immer. Ein kleiner Hügel ist auch zu erkennen. Von
dort startete früher eine Drahtseilbahn, was ein echter Kracher war. Zu
Stoßzeiten mußte man sich dort anstellen, um die 50m seilzufahren. Lange her.
Rhabarber. Den hatten
wir früher im Garten. Ich fand ihn schon als Kind seltsam, denn es war eine
Pflanze, von der man weder die Wurzeln noch die Blätter aß, sondern die
Stengel. Und die wurden auch noch zerstampft und verkocht. Frisch gekochter
Rhabarber schmeckt übrigens ganz großartig, direkt aus dem Topf.
Rettich. Es geht weiter
in der Biologie. Rettich habe ich erst in München kennengelernt. Meines Wissens
ist es der einzige Fall, in der eine Sorte nach Bier benannt wird, nämlich der
Bier-Rettich. Wikipedia mäkelt herum, daß Bier-Rettich Mundgeruch verursachen
kann. Bier allerdings auch.
Rhododendron.
Rhododendren sind eine Großfamilie unter den Pflanzengattungen. Es gibt mehr
als 1.000 Arten. Die Familie ist so groß, daß einige Rhododendren sogar Bäume
sind. Aber schmeißt jetzt bitte nichts durcheinander: Reseden sind zum Duften,
Rhabarber und Rettich zum Futtern. Rhododendron hingegen ist giftig. Und noch
etwas, das ich nicht wußte: sowohl Alpenrosen als auch Azaleen sind auch
Rhododendren. Große Familie, wirklich.
Rhönrad. Ich kenne nur
einen einzigen Menschen, der jemals Rhönrad gefahren ist: Isabel Bogdan, die in
ihrem Buch „Sachen machen“ beschreibt, wie sie halt Sachen macht. Unter anderem
Rhönradfahren. Es ist deutlich schwieriger, als es aussieht. Der Trick ist eine
Gewichtsverlagerung, damit das Rad ins Rollen kommt und weiterrollt. Man
benötigt dafür Muskeln, die sich bislang erfolgreich im Körper versteckt
hielten. Und wenn man diese Muskeln beim Herumkugeln jetzt plötzlich benutzen
muß, dann bekommt man einen Mördermuskelkater. Isa berichtet, sie konnte nach
zwei Tagen keinen Pferdeschwanz mehr machen. Sie hat übrigens letzte Woche
ihren ersten Roman veröffentlicht, „Der Pfau“, den ihr alle kaufen und lesen
sollt.
Nutzlose Wissen du jour: Rhabarber sollte man nicht an Kühe verfüttern, die vertragen den nicht so. Und außer Rhubarb Crumble schmeckt auch Rhabarbersorbet ziemlich gut. A.
AntwortenLöschenMan kann mit so einem Rhönrad sogar bis Teheran reisen: http://www.nw.de/lokal/kreis_hoexter/warburg/warburg/20683691_Ein-Aachener-reist-7.000-Kilometer-mit-dem-Rhoenrad-nach-Teheran.html
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