Freitag, 8. Mai 2015

M1 - Madonna, Magisches Quadrat



Madonna. Die zweitschönste Madonna, finde ich, ist die Sixtinische Madonna. Man muß sie aber im Original sehen. Selten ein Gemälde, bei dem Reproduktion und Original so weit auseinanderklaffen. Es ist zum einen sehr groß, über zweieinhalb Meter hoch, und zum anderen schwebt Maria tatsächlich auf den Wolken, das ist wirklich unglaublich. Zwar stehen immer dreißig Japaner davor, aber zum Glück sind die alle klein, und die Madonna ist groß - das Gemälde es ist einfach überwältigend. - Die schönste Madonna aber hängt in der Berliner Gemäldegalerie, der Monforte-Altar von Hugo van der Goes. Es ist übrigens genau so breit wie die Sixtinische Madonna hoch. Und es wäre so hoch wie die Sixtinische Madonna breit ist, wenn man nicht irgendwann die oberen zwei Engel abgesägt hätte. Die zwei Engel hat die Sixtinische Madonna ja an der Unterseite, ein berüchtigt süßliches Postkarten-Servietten-Geburtstagskarten-Motiv, das Raffael ruhig auch hätte weglassen können. Oder man könnte sie heraussägen. Wer weiß, wie kitschig die Engel von Van der Goes waren. Aber wenn ihr mal in Berlin seid, geht in die Gemäldegalerie, Saal 15. Nehmt euch eine Viertelstunde Zeit.


Lady Madonna (Hugo van der Goes, Ausschnitt)

 

Magisches Quadrat. Kennt man ja, Zeilen und Spalten ergeben immer dieselbe Zahl, und ich dachte, das ist DAS magische Quadrat. Von wegen. In der 4x4 Form gibt es 880 magische Quadrate. Wikipedia kennt dann noch das „Vollkommen perfekte magische Quadrat“ mit allerlei Zusatzbedingungen wie z.B. , daß die vier Quadranten auch dieselbe Zahl ergeben müssen. Einmalig? Leider nicht, davon gibt es 384 Stück. Na super. Wahrscheinlich ist es schwieriger, ein unmagisches Quadrat zu zeichnen. - Das Pentragramm hat im 20. Jahrhundert erheblich Karriere gemacht, allerdings in eher zweifelhaften Zusammenhängen. Eine Organisation, die das Pentragramm als Symbol wählt, hat mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Sprung in der Schüssel. Nehmen wir mal als Beispiel die Church of Satan, von Anton LeVey 1966 in San Franciso gegründet. Sie hat das umgekehrte Pentagramm als Logo. Die Gruppe ist atheistisch, und für so eine Truppe ist es natürlich logisch, sich Church zu nennen, und dann noch Satan dazuzunehmen. Übrigens zählt auch Häßlichkeit in der Church of Satan zu den Todsünden. Die Church gibt es noch immer, und zwar in New York, und klar, mit Hauptsitz in Hell’s Kitchen. Nun gut. Ihre Webseite ist allerdings gerade nicht aufrufbar. Ist der Server im Höllenfeuer  verbrutzelt? Immerhin kann man anderswo die Elf Satanischen Regeln der Erde aufrufen. Wer sich jetzt das etwas Satanisches-Grausiges vorstellt, der wird enttäuscht sein. Etwa Regel 5, sie lautet: „Starte keine sexuellen Annäherungsversuche, außer du bekommst ein Signal dazu.“ Aha. Oder Regel 10: „Töte keine nicht-menschlichen Tiere, solange du nicht angegriffen wirst oder Essen brauchst.“ Das zieht sich so ein bißchen durch bei der Satanskirche: Mache dies oder das AUF KEINEN FALL, es sei denn, es ist echt voll nötig. Auch bei Regel 2: „Berichte anderen nicht von deinen Sorgen, es sei denn, du bist dir sicher, dass sie sie hören wollen.“ Ok. Das haben unsere Eltern doch auch immer gesagt. Waren sie etwa…? NEIN!

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