Donnerstag, 24. März 2016

N04 - Nähmaschine, Narzisse etc.




So, jetzt habe ich tatsächlich das N vergessen! Hättet Ihr mich auch einmal darauf aufmerksam machen können!



Nähmaschine. Eigentlich gibt es in meinem Leben nur eineinhalb Nähmaschinen. An allererster Stelle steht die Anker Universa meiner Mutter, die in einem Schrank eingeklappt werden kann. Ich habe mit meiner Mutter telefoniert, und sie erzählte, sie wollte keinen elektrischen Antrieb, weil der ja kaputtgehen könnte. Und kaputtgegangen ist an der Anker tatsächlich seit 50 Jahren überhaupt nichts. „Ich hab sie noch letzte Woche benutzt!“ berichtete meine Mutter. Die Maschine kann sogar Zickzack. Erst entstand das Universum, und kurz danach die Anker Universa. Als Kind fand ich natürlich das Pedal und das Schwungrad mit dem Lederriemen großartig und habe oft daran herumgespielt, wenn die Nähmaschine in Arbeitsmodus war (und das war sie häufig). Meine Mutter nähte sogar Gardinen damit. Meine halbe Nähmaschine kam durch Erica in mein Leben. Eigentlich ist es nur noch das gußeiserne Untergestell. Die eigentliche Maschine, eine Vesta, fehlt. Das Ding ist ungefähr hundert Jahre alt. Obendrauf liegt eine Marmorplatte und darauf steht der Computer. Wenn ich hier meine kleinen Aufsätze schreibe, kann ich mit dem Fußbrett das Schwungrad in Bewegung bringen. Was ich auch manchmal machen. Für euch zu schreiben ist ein bißchen wie nähen, mit Zickzack.



Narzisse. Die Osterglocken sind auch Narzissen, und darüber hatte ich ja schon letzte Woche bei der Rose berichtet, weil wir ja alphabetisch ein bißchen durcheinandergeraten sind. Ursprünglich stammen sie aus Spanien. Ein paar haben es übrigens nach Afrika geschafft. Der Rest ist nach Mitteleuropa gewandert und noch weiter. Selbst im Iran gibt es mittlerweile Narzissen. Warum ist denn die Friedenstaube das Zeichen der Völkerverbindung. Die Narzisse ist doch viel besser! Und sie scheißt auch nicht alles voll wie die ollen Tauben!



Nase. Diese Einteilung ist ja doch recht grenzwertig. Germanische Adlernasen vs. semitische Hakennasen? Ich bin verblüfft darüber, wie schnell man alles mögliche im Internet über Nasenformen und Charakterformen findet. Griechische Nasen seien loyal, Hakennasen kreativ. Hallo, noch alles klar? Diesen ganzen Quatsch nennt man auch „Anlitzdiagnostik“. Ich finde: das Einzige, wofür der Mensch in seinem Gesicht verantwortlich ist, das ist sein Bart.  Und wo eigentlich, Brockhaus, ist die Stupsnase?

1 Kommentar:

Manchmal hat es Probleme mit der Kommentarfunktion gegeben. Bitte dann eine Mail an joachimgoeb@gmail.com Danke